Medienmitteilung

Nein zum kommunalen Richtplan

Der Stadtzürcher Heimatschutz und der Zürcher Heimatschutz empfehlen ein NEIN zum kommunalen Richtplan Siedlung, Landschaft, öffentliche Bauten und Anlagen der Stadt Zürich, der am 28. November 2021 zur Abstimmung gelangt. Insbesondere wendet sich der Heimatschutz gegen die Ermöglichung von Hochhäusern in weiten Teilen des Stadtgebiets und gegen Relativierungen des Bundesinventars der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung (ISOS).

Der kommunale Richtplan erlaubt im neuen Stadtstruktur-Typ «Urbanes Kerngebiet» Hochhäuser, und in den Gebieten «Urbane Wohnstadt» und «Grüne Wohnstadt» grossmassstäbliche Baustrukturen mit Hochhäusern. Im «Heterogenen Gebiet» sind grossmassstäbliche Strukturen mit Hochhausclustern, beispielsweise mit Hochhäusern sogar über eine Bauhöhe von 80 Meter generell möglich. Einzig in den Stadtstruktur-Typen «Historischer Kern» (Altstadt und ehemalige Dorfkerne mit historisch geprägter Bau- und Freiraumstruktur) und «Kleinteiliges Wohngebiet» (Wohngebiete mit Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern in Hang- und Randlagen) sollen wie bislang keine Hochhäuser zulässig sein (Kommunaler Richtplan, Seiten 30 bis 34).

Die Aufhebung der Höhenbegrenzung von Hochhäusern, die Ermöglichung von Hochhausclustern und grossmassstäblichen Strukturen mit Hochhäusern würden das Stadtbild in einem grossen Teil von Zürich nachhaltig verändern und dürften bisher geschützte und inventarisierte Bauten in deren Nachbarschaft durch ihre schieren Dimensionen dauerhaft beeinträchtigen. Auch im Bereich der Stadtgebiete, die vom Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung (ISOS) als hochgradig schutzwürdig beschrieben sind, befürchtet der Heimatschutz ortsbauliche Verschlechterungen.

Auskunft

Evelyne Noth, Präsidentin Stadtzürcher Heimatschutz
043 233 00 22kontakt(at)heimatschutzstadtzh.ch

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Der Heimatschutz empfiehlt ein Nein zum kommunalen Richtplan
Medienmitteilung zur Volksabstimmung vom 28. November 2021